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Basis schaffen. Zugang öffnen. Forschung stärken. - ZB MED Jahresbericht

Jahresbericht 2024 | ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften

Basis schaffen. Zugang öffnen. Forschung stärken.

Eine starke Wissenschaft braucht Infrastrukturen und Dienste für effiziente Forschung. ZB MED gestaltet diese Grundlagen für die Lebenswissenschaften, zum Beispiel mit Basisdiensten für die Forschung oder freien Zugängen zu Informationen. Mit starken Partnern, durch enge Kooperationen und in strategischen Netzwerken vervielfacht sich unsere Wirkung. Klingt alles sehr abstrakt? Lesen Sie selbst, welche Schritte ZB MED im Jahr 2024 konkret unternommen hat und wie wir uns weiterentwickelt haben!

Jahresbericht


2024

Foto der Drei Personen
Die Direktion von ZB MED: Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann (Wissenschaftlicher Direktor), Franziska Fischer (Kaufmännische Geschäftsführung), Prof. Dr. Juliane Fluck (Stellv. wiss. Direktorin, komm.)

Editorial

Infrastruktur, die Wissenschaft möglich macht

Liebe Leser:innen,

Welchen Herausforderungen stellt sich ein Institut im Jahr 2024, wenn es viele Aufgaben bereits erfüllt? Vielleicht eine Basis für neue Aufgaben und Inhalte entwickeln oder sich an einer solchen beteiligen? Eine solche Basis für den stabilen Aufbau einer digitalen Infrastruktur für Daten tut sich gerade auf und findet im Verbund Base4NFDI statt. Hier soll die deutsche Wissenschaftslandschaft nachhaltig neu geordnet und geprägt werden. Der zugrundeliegende Gedanke ist so fundamental wie einfach und wirkungsvoll: Dienste schaffen, die allen helfen – über alle Grenzen der wissenschaftlichen Fachdisziplinen hinweg. Die Schaffung der Basis für den Zugang zu Forschungsdaten über Fächergrenzen hinweg hat begonnen.

Fundament für eine vernetzte Wissenschaft

Das Querschnittsprojekt der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) verfolgt das Ziel, übergreifende, gemeinschaftlich nutzbare Dienste zu entwickeln – technische, organisatorische und inhaltliche Werkzeuge, die Forschung effizienter, zugänglicher und anschlussfähiger machen. 2024 hat Base4NFDI Fahrt aufgenommen, nach und nach starten die Dienste in die Initialisierungsphase.

ZB MED übernimmt eine doppelte Rolle: Wir sind in die übergeordnete Koordination eingebunden und an fünf der insgesamt acht Basisdiensten beteiligt. Dazu zählen Dienste für Datenmanagementpläne, eine Infrastruktur für Knowledge Graphs, ein Marktplatz für Forschungssoftware, Terminologiedienste und schließlich umfassende Trainingsangebote rund um Datenkompetenz. All diese Basisdienste entlasten die fachlichen Konsortien innerhalb der NFDI – und stärken zugleich die Gesamtstruktur der deutschen Wissenschaft.

Wissensressourcen für alle

Der ZB MED-Fernzugriff hat sich 2024 zu einem Vorzeigeprojekt entwickelt. Das in Deutschland einzigartige kostenfreie Angebot ermöglicht nach einfacher Registrierung den Zugriff auf einen umfassenden digitalen Bestand lebenswissenschaftlicher Fachliteratur: über 22.000 E-Books und knapp 8.000 E-Journals. 2025 werden auch fachspezifische Datenbanken hinzukommen. Ein echter Mehrwert, besonders für jene, die sonst nur schwer Zugang zu wissenschaftlichen Ressourcen erhalten – etwa Ärzt:innen in Praxen oder kommunalen Krankenhäusern, Studierende kleinerer Hochschulen oder Fachkräfte im Gesundheitswesen.

Verstärkung im Führungsteam

Ein besonderes Highlight im vergangenen Jahr war personeller Natur: Mit Franziska Fischer haben wir eine neue Kaufmännische Geschäftsführerin gewonnen. Sie hat einen hervorragenden Start hingelegt. Mit klarem Blick, frischer Energie und neuen Impulsen bereichert sie das Leitungsteam und treibt die strategische Weiterentwicklung von ZB MED voran.

Gemeinsam Zukunft gestalten

Unser Dank gilt allen Mitarbeiter:innen, die mit Ideenreichtum, Tatkraft und einem bemerkenswerten Teamgeist das vergangene Jahr geprägt haben. Was uns auszeichnet, ist die Bereitschaft, Aufgaben anzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Es ist dieses „einfach machen“, das ZB MED besonders macht. Dieser Spirit hat uns 2024 getragen, und er wird auch in Zukunft eine tragende Rolle spielen. Denn eine offene, gut vernetzte Wissenschaft braucht zuverlässige Infrastrukturen – und ZB MED als aktiven Gestalter dieser Zukunft.

Januar

1. Januar | Neues Projekt: GeMTeX

22. Januar | WEITER WISSEN: Bibliotheken als Motor der Wissenschaft

Und sonst? | Weitere Meldungen im Januar 2024

Februar

12. - 16. Februar | Love Data Week

20. Februar | Gebloggt: Journal Hijacking

ZB MED LAB | Hilfreich, entspannt, prägnant – Videoreihe ZB MED LAB

März

Informationsversorgung - Dienste | Einfach, direkt, schnörkellos? Der Fernzugriff!

5. März | ZB MED unterwegs

Wissensmanagement | Basisdienste für nachhaltige Forschungsdateninfrastrukturen

April

April April | Geheimnis gelüftet

Und sonst? | Weitere Meldungen im April 2024

Mai

17. Mai | Expert:innen gefragt

DMP und SMP | Daten managen mit Plan

Juni

1. Juni | Neue Projekte im Juni

Informationsversorgung - Entwicklung | Journey into Hackathons

Und sonst? | Weitere Meldungen im Juni 2024

Juli

1. Juli | Neues Projekt: NUM Studiennetzwerk (Unterauftrag)

10. Juli | Die MAK- und BAT-Werte-Liste zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz

Und sonst? | Weitere Meldungen im Juli 2024

August

Data Science and Services | Wissen vernetzen, Datenkompetenz stärken

30. August | Konsortien

Und sonst? | Weitere Meldungen im August 2024

September

1. September | Praxiserfahrung sammeln bei ZB MED

Open Science | DEAL, Diamond and beyond: die Open-Access-Tage 2024 in Köln

30. September | Digitale Sammlungen

Oktober

7. Oktober | Franziska Fischer wird Kaufmännische Geschäftsführerin für ZB MED

Interview | 11 Fragen an Franziska Fischer

29. Oktober | Datenbank-Infosystem DBIS im neuen Design

November

1. November | Neues Projekt: nfdi.software

18. November | Chancengerechtigkeit und Diversität ausgezeichnet

Interview | 11 Fragen an Vanessa Scharf

Dezember

Forschungssoftware | Warum es Forschungssoftware braucht

12. Dezember | Veranstaltungsvideos auf YouTube

Und sonst? | Weitere Meldungen im Dezember 2024

Highlights 2024

Formal bietet ZB MED den Fernzugriff bereits seit fast einem Jahrzehnt an. Durch Serviceoptimierungen konnte die Nutzung des Angebots deutlich gesteigert werden.
Die Kampagne "Weiter Wissen" gibt Antworten auf die Fragen, was Wissenschaftliche Bibliotheken leisten und welche essentielle Rolle sie in der Forschungslandschaft spielen.
Hackathons have become a powerful tool for fostering collaboration, creativity, and innovation. At ZB MED hackathons are a popular format, especially in the Semantic Technologies team.
ZB MED engagiert sich im Querschnittsprojekt Base4NFDI, das zentrale Dienste entwickelt, die eine effiziente und disziplinübergreifende Nutzung von Forschungsdaten ermöglichen.
Mit Basisdiensten zu Wissensgraphen und praxisnahen Trainings unterstützt ZB MED - in der NFDI - das Forschungsdatenmanagement.
Vom 10. bis 12. September 2024 fanden die Open-Access-Tage zum zweiten Mal nach 2014 an der Technischen Hochschule Köln statt.

Der Jahres­rückblick

Neues Projekt: GeMTeX

German Medical Text Corpus

Charité – Universitätsmedizin Berlin, ID GmbH & Co. KGaA, Technische Universität Darmstadt, Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Erlangen, Universitätsmedizin Essen, Averbis GmbH, Medizinische Hochschule Hannover, Universitätsklinikum Heidelberg, Universität Leipzig, Ludwig-Maximilians Universität München, Technische Universität München, Universität Münster, Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering gGmbH, Universitätsklinikum Tübingen, Medizinische Universität Graz (Assoziierter Partner)
In GeMTeX werden medizinische Texte aus der Patientenversorgung maschinenlesbar aufbereitet und für die Forschung verfügbar gemacht. Dabei entsteht der größte anonymisierte medizinische Trainingskorpus in deutscher Sprache mit klinischen Texten aus sechs Universitätskliniken.
WEITER WISSEN

WEITER WISSEN: Bibliotheken als Motor der Wissenschaft

Motiv der Weiter-Wissen-Kampagne
Banner der Weiter-Wissen-Kampagne vor der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn

Was leisten eigentlich Wissenschaftliche Bibliotheken? Antworten auf diese Frage gibt die Kampagne „WEITER WISSEN“. Sie wurde am 22. Januar 2024  gestartet und entwickelte sich zu einer wegweisenden Initiative. Das ehrgeizige Ziel: die essentielle Rolle der Bibliotheken in der Forschungslandschaft hervorzuheben und Entscheidungsträger zu sensibilisieren – denn wissenschaftliche Bibliotheken kämpfen trotz fundamentaler Aufgaben für die Wissenschaft um ihre Existenz.  

Ins Leben gerufen wurde „Weiter wissen“ von 15 renommierten wissenschaftlichen Bibliotheken und dem Deutschen Bibliotheksverband. Zahlreiche Bibliotheken haben sich inzwischen angeschlossen –  mehr Bibliotheken gleich größere Wahrnehmung!

Was als spontane Idee von Wissenschaftskommunikator:innen der Bibliotheken – inklusive ZB MED – begann, wurde zu einer detailliert geplanten und professionell gestalteten Kampagne. Ein Schlüsselelement ist das einheitliche visuelle Konzept mit klarer Farbgebung und einer stilisierten Doppelhelix als prägnantem Keyvisual. Designvorlagen für die verschiedensten Anwendungen stehen zum Download bereit – von Flyern bis zu Postern, von Print-Anzeigen bis zu Online-Bannern. Jede wissenschaftliche Bibliothek kann die Materialien nutzen, mit dem eigenen Logo versehen und an den spezifischen Bedarf anpassen.    

Die Kampagne ist darauf angelegt, einflussreiche Botschafter:innen zu gewinnen, die auf das Anliegen der wissenschaftlichen Bibliotheken aufmerksam machen. Der dbv-Vorstand zeigte sich sofort begeistert und unterstützte die Kampagne bei den Anfragen an Prominente nach ihren Statements zu Bibliotheken. Die Resonanz war und ist überwältigend: Die Liste der Testimonials aus allen Disziplinen der Wissenschaft liest sich wie das Who-is-who der deutschen Forschungslandschaft. Darüber hinaus lieferten auch Schriftsteller:innen und Politiker:innen sowohl prägnante als auch beeindruckende  Statements. So sind beispielsweise Emmanuelle Charpentier, Melanie Brinkmann, Claudia Kemfert, Mojib Latif, Uwe Timm, Kirsten Boie, Christoph Schmidt, Hans-Werner Sinn oder Maja Göpel mit an Bord und unterstützen die Bibliotheken.

Die Zitate, gestaltet im Kampagnendesign, wurden zum einen auf den Social-Kanälen des dbv – LinkedIn, Instagram, Facebook und Mastodon – ausgespielt, vielfach geliked und geteilt. Die einzelnen Bibliotheken beteiligten sich mit individuellen Posts zu ihren Themen und Angeboten und mit ihren Zitaten. Plakate, Anzeigen, Beiträge in Fachzeitschriften und Vorträge auf Konferenzen waren die logischen Konsequenzen. Ein wichtiges Thema spielte dabei von Anfang an die Rolle von wissenschaftlichen Bibliotheken für die Stärkung der Demokratie: Validierte Informationen und wissenschaftliche Evidenz sind ein profundes Mittel gegen gezielte Desinformationen.

Die Kampagne verdeutlicht, dass wissenschaftliche Bibliotheken weit mehr sind als Orte der Bücher und des stillen Lesens – obwohl dieses Stereotyp immer wieder gerne verbreitet wird. Wissenschaftliche Bibliotheken sind höchst dynamische Zentren der Wissensvermittlung, die aktiv zur Gestaltung der digitalen Forschungslandschaft beitragen. Von der Bereitstellung von Open-Access-Publikationen über das Management von Forschungsdaten bis hin zur Entwicklung richtungsweisender digitaler Infrastrukturen spielen sie eine zentrale Rolle in der Wissenschaft. Bei ZB MED spielt auch das Training von Schlüsselkompetenzen wie Programmieren, das Erstellen von Datenmanagementplänen, der Umgang mit elektronischen Laborbüchern, das Erkennen von Predatory Publishing und vieles, vieles mehr eine Rolle. Passt das zu dem Bild der stillen Lesestuben? Wohl kaum.

Angesichts der positiven Resonanz, der tollen Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe und der wachsenden Beteiligung wird die Kampagne 2025 weiterlaufen. Ein neues Thema – soviel sei an dieser Stelle verraten – ist die Informationskompetenz.

„Unsere wichtigen Entscheidungsträger:innen müssen die Leistungen der wissenschaftlichen Bibliotheken als Infrastruktur anerkennen, damit die hochwertige Forschung in Deutschland in ihrer Tiefe und Breite auch morgen erhalten bleibt“

Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann, 
Wissenschaftlicher Direktor von ZB MED
Bild von Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann
Love Data Week

Love Data Week

Jedes Jahr wird in der Woche des Valentinstages das Thema Daten gefeiert – und das natürlich auch bei ZB MED!
12.02.2024
#LoveData24

Die International Love Data Week wurde ins Leben gerufen, um das Thema Daten zu feiern. Das Motto 2024: "My Kind of Data".

12.02.2024
Darum Forschungsdatenmanagement

Hintergründe zum Thema Forschungsdatenmanagement liefert die Themenseite auf DARUM ZB MED!

24.06.2024
Weiter-Wissen-Woche Forschungsdatenmanagement

Forschungsdatenmanagement ist bei uns ein Dauerbrenner! Workshops dazu gibt es das ganze Jahr über und auf Social Media posten wir regelmäßig Aktuelles und Wissenswertes. Im Juni haben wir zum Beispiel eine Weiter-Wissen-Woche auf Instagram zum Forschungsdatenmanagement gefeiert. Das Motto: Vom Datenberg zur Wissensquelle.

Im Hintergrund: ein Hai Im Vordergrund: ein Fisch, der einem Angelhaken zugewendet

Gebloggt: Journal Hijacking

Im Blogbeitrag erläutert Dr. Jasmin Schmitz das neue Vorgehen das das Problem Predatory Publishing verschärft: Betrüger kapern ­Zeitschriftentitel und Web‑URLs, ändern sogar Scopus‑Links, sodass Einreichungen und APC‑Gebühren auf gefälschte Seiten umgeleitet werden und ihre minderbegutachteten Artikel in Datenbanken landen.
ZB MED LAB

Hilfreich, entspannt, prägnant – Videoreihe ZB MED LAB

Hilfreich, entspannt, prägnant – unter diesem Motto präsentieren Rabea Müller und Elke Roesner in der Videoreihe ZB MED LAB alles rund ums Programmieren, Daten analysieren und visualisieren, Open Science und mehr. 2024 sind sechs neue Videos dazu gekommen.
10.01.2024
Wikiprojekt Frauen

Nur 17% der 900.000 Wikipedia-Biografien widmen sich Frauen. Die Bewegung Women in Red hat sich zum Ziel gesetzt, die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern auf Wikipedia zu bekämpfen. Auch weitere Projekte engagieren sich gegen diese Unausgewogenheit.

02.05.2024
Die Auszeichnungssprache Markdown

Markdown gehört zu den Auszeichnungssprachen. Diese werden auch markup languages genannt und sind maschinenlesbare Sprachen zur Strukturierung und Formatierung von Texten und andere Daten im Digitalen Bereich. In diesem Video geht es darum, was Auszeichnungssprachen grundsätzlich sind, wofür sie genutzt werden und warum Markdown so beliebt ist.

21.05.2024
Knowledge Organization mit Obsidian

Obsidian ist eine plattformübergreifende Notiz- und Wissensmanagement-App, die auf der Idee des bidirektionalen Linkens basiert. So können Notizen untereinander verlinkt werden. Das leistungsstarke Tool Obsidian ermöglicht es, Gedanken zu organisieren, Ideen zu verknüpfen und ein umfassendes Wissensnetzwerk aufzubauen.

06.06.2024
Wissenschaftliches Publizieren mit Quarto

Quarto ist eine innovative Plattform, die die Welt des wissenschaftlichen Publizierens revolutioniert. Damit können Forschungsergebnisse nicht nur präsentiert, sondern auch interaktiv erforscht und geteilt werden.

25.09.2024
Maschinelles Lernen mit TensorFlow, Keras & PyTorch

TensorFlow, Keras und PyTorch sind drei der wichtigsten Open-Source-Bibliotheken, die im Bereich Maschinelles Lernen verwendet werden. In dem Video erklären Rabea Müller und Elke Roesner, was Maschinelles Lernen ist und wie die Tools TensorFlow, Keras und PyTorch für die eigenen Projekte und in Bibliotheken eingesetzt werden können.

12.11.2024
Datenvisualisierung mit Python

Datenanalyse ist in der Wissenschaft unverzichtbar. Eine Visualisierung kann bei der Analyse der riesigen Datenmengen helfen. Dabei werden Datenwerte in visuelle Eigenschaften, sogenannte Ästhetiken, übersetzt. Matplotlib, Pandas und Seaborn sind beliebte Bibliotheken in Python, mit denen beeindruckende Ergebnisse für verschiedene Einsatzbereiche erzielt werden.

Informationsversorgung - Dienste

Einfach, direkt, schnörkellos? Wenn Serviceoptimierung und ein langer Atem sich lohnen

Keyvisual vom ZB MED-Fernzugriff.

ZB MED bietet formal bereits seit fast einem Jahrzehnt den ZB MED-Fernzugriff an. Ein Angebot, mit dem Kund:innen mit deutschem Wohnsitz – nach vorheriger Anmeldung – flexibel und kostenlos auf E-Journals und E-Books von ZB MED zugreifen können. Ein tolles Angebot, so scheint es, das über die Jahre immer mehr erweitert wurde. Allein im ersten Quartal 2024 konnten rund 30 % mehr Inhalte verzeichnet werden. Und doch stagnierten die Nutzendenzahlen in den letzten Jahren. Es musste ein Weg gefunden werden, das Angebot bekannter und einfacher zugänglich zu machen.

Ein Bookmarklet und eine neue Landingpage als Startschuss

Dafür wurden Ende 2023 zwei entscheidende Neuerungen eingeführt. Die erste war die Einführung eines Bookmarklets für den EZ Proxy, der zur Bereitstellung des Fernzugriffs eingesetzt wird. Das Bookmarklet ist ein Lesezeichen, das – sobald jemand auf einer Verlagsseite ist – angeklickt werden kann, damit die Anmeldeseite des EZ Proxy geöffnet wird. Ist der Verlagstitel im ZB MED-Fernzugriff enthalten, kann direkt nach Anmeldung auf die Inhalte zugegriffen werden.

Die zweite Neuerung: eine komplett neue Seite, eine Landingpage, für den Fernzugriff. Eine Landingpage ist im Gegensatz zu einer normalen Informationswebsite darauf ausgerichtet, Kund:innen auf ein einziges konkretes Angebot anzusprechen und zu einer Aktion – in unserem Fall der Anmeldung zum Fernzugriff – zu motivieren. Das sollte Nutzenden die Suche auf der ZB MED-Website, die viele weitere Informationen und sämtliche Angebote von ZB MED beinhaltet, ersparen und sie ohne Umwege auf das Angebot aufmerksam machen – einfach, direkt, schnörkellos. Im Dezember 2023 ging die Seite https://fernzugriff.zbmed.de online.

Der Grundstein ist gelegt – jetzt muss der Fernzugriff nur noch bekannter werden

Das Jahr 2024 schien erfolgsversprechend zu beginnen: Eine tolles inhaltliches Angebot, ein einfacher Zugriff und eine tolle und moderne Webseite – spätestens jetzt sollten die Kund:innen doch das Angebot stürmen – oder nicht? Eine detailliert geplante und weit gestreute Mailingaktion brachte kurzfristig einen leichten Zuwachs an Anmeldungen, der dann aber auch wieder verebbte. Die Selbstzweifel wuchsen – ist es das richtige Angebot? Irgendwie mussten wir direkt mit Kund:innen sprechen. Also wurden drei Konferenzen aus den Bereichen Ernährung und Medizin identifiziert. Ein Zweierteam aus Marketing und Erwerbung sollte dort hinfahren.

Doch schon in der Vorbereitung zur Tagung fiel auf, dass es nach wie vor ein entscheidendes Hindernis gab: Die Anmeldung zum Fernzugriff per PDF-Formular war nur vermeintlich einfach und erst recht nicht ohne weiteres digital möglich ist. Nie hatten sich Kund:innen darüber beschwert. Doch als die eigenen ZB MED-Mitarbeiterinnen sich in der Rolle der Kund:innen versuchten, wurde schnell ein vernichtendes Urteil gefällt: So meldet sich doch niemand an! Also wurde – gemeinsam mit der Web-Agentur – ein „echtes“ Online-Formular konzipiert und gleichzeitig vereinfacht. Nun konnte es dann endlich richtig losgehen.

Erkenntnisse und Tipps für weiteres Vorgehen

Die Reaktionen auf den Fernzugriff von ZB MED der Tagungsbesucher:innen waren durchweg positiv. Sie reichten von Unglauben und der Suche nach dem vermeintlichen „Haken“ bis hin zu freudiger Überraschung und großer Dankbarkeit. Mit rund 30.000 E-Books und E-Journals aus den Bereichen Medizin, Ernährung, Gesundheit, Pflege, Umwelt- und Agrarwissenschaften stellt der ZB MED-Fernzugriff insbesondere für Forschende, Mediziner:innen und weitere Zielgruppen, die keinen institutionellen Zugang zu wissenschaftlicher Literatur haben, eine unverzichtbare Unterstützung dar.

Der direkte Kontakt zu den Kund:innen auf den besuchten Tagungen brachte auch noch weitere Erkenntnisse. Es wurden nicht nur hilfreiche Kontakte zu Multiplikator:innen geknüpft, sondern wir bekamen auch wertvolle Hinweise, wie und wo wir unsere Zielgruppen noch besser erreichen. So brauchen etwa nicht alle Ärzt:innen Literatur – aber zum Beispiel solche, die Leitlinien erstellen. Die Kontaktaufnahme mit Beauftragten der Leitlinienerstellung sowie auch die vielen Gespräche auf den Tagungen haben zum Anstieg der Bekanntheit des Fernzugriffs und damit einhergehend zum Anstieg der Nutzendenzahlen erheblich beigetragen.

In einem Videotutorial zeigen wir Schritt für Schritt, wie Sie den Fernzugriff einfach nutzen können – von der Registrierung bis zur Nutzung über unser Suchportal LIVIVO oder mit Hilfe des Bookmarklets im Web. 

Der Bedarf der Nutzenden und das Schließen von Versorgungslücken in der Fachliteratur

Die Reaktionen auf den ZB MED-Fernzugriff sind für uns überwältigend und bestätigen uns darin, dass das Angebot endlich die richtigen Anwender:innen gefunden hat und der Bedarf an Fachliteratur groß ist. Versorgungslücken in der Fachliteratur zu schließen ist eine zentrale Aufgabe von ZB MED. Wie die zunehmende Bekanntheit des Fernzugriffs und das Schließen einer kritischen Versorgungslücke zusammenkommen, zeigt die Erweiterung des Fernzugriffangebots um 22 E-Books aus dem Hogrefe-Verlag.

Dabei handelt es sich um Literatur zur Behandlung von schwer psychisch erkrankter Kinder und Jugendlicher. Die Anschaffung der Titel für den Fernzugriff geht auf Wunsch eines Projekts der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Uniklinik Köln zurück. Denn: Hilfen für Kinder und Jugendliche mit einer schweren psychischen Erkrankung nach einer stationären Behandlung sind immens wichtig. Es existiert dafür ein Meta-Handbuch, das verschiedene einzelne Handbücher zu wichtigen Themen – wie etwa Suizid – enthält. Natürlich sollten die Personen vor Ort jeweils auch auf die einzelnen Handbücher, auf denen das Metamanual basiert, zugreifen können. Der Zugriff ist jedoch teuer und damit meist für die Betroffenen unerreichbar. Mit dem Fernzugriff von ZB MED gibt es für alle Betroffenen eine kostenfreie Lösung.

Weitere Informationen zu dem Projekt sowie eine Übersicht der im  Fernzugriff lizenzierten E-Books aus dem Hogrefe-Verlag finden Sie hier.

In einem Video gibt Dr. Miriam Albers darüber hinaus weitere Hintergründe zum Projekt.

 

Der Traum – ZB MED-Fernzugriff für alle

Innerhalb eines Jahres hat sich weniger der Fernzugriff an sich, als vielmehr die Präsentation des Angebotes vollständig verändert. Der lange Atem scheint sich gelohnt zu haben. Jetzt wollen wir weitermachen. Die Mails an weitere Fachgesellschaften sind in Arbeit, die nächsten Konferenzteilnahmen und wichtige Kooperationen geplant. Der ZB MED-Fernzugriff – ein selbstverständliches Angebot für jede:n Forschende:n, Arzt oder Ärztin, Ernährungswissenschaftler:in, Patient:in oder einfach eine Person mit einer lebenswissenschaftlichen Frage, die nicht das Glück haben, durch eine Hochschule versorgt zu werden – diesen Traum verfolgen wir weiter.

Der Programmbereich
Informationsversorgung – Dienste

Im Programmbereich Informationsversorgung – Dienste ist das Kerngeschäft der Bibliothek angesiedelt. Er hat zwei Blickrichtungen: zum einen Kauf, Lizenzierung und Bereitstellung von Informationen digital und print, zum anderen die Nutzung dieser Inhalte.

UNTERWEGS

ZB MED unterwegs

ZB MED ist zum einen auf zahlreichen Konferenzen, Workshops und Tagungen mit Infoständen, Vorträgen und Postern vertreten. Zum anderen sind die verschiedenen Teams in die Organisation von Events eingebunden. Hier eine Auswahl:
05.03.2024
6. Workshop Retrodigitalisierung

Die Workshops werden jährlich von den drei deutschen Zentralen Fachbibliotheken TIB, ZB MED, ZBW und der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz veranstaltet. 2024 trafen sich die Expert:innen in Hannover zum Thema „Man nehme ...?: Auswahl und Projektplanung in der Retrodigitalisierung“.

26.05.2024
DaMaLOS 2024

Beim 5th Workshop on Metadata and Research (objects) Management for Linked Open Science war ZB MED im Organizing committee vertreten. Der Workshop fand in Hersonissos, Griechenland statt.

04.06.2024
ZB MED auf der 112. BiblioCon

Die Bibliotheksszene traf sich zur jährlichen Konferenz in Hamburg unter dem Motto „offen. lokal. global“. Die Expertinnen von ZB MED waren mit verschiedenen Beiträgen im Tagungsprogramm vertreten.

11.06.2024
ZB MED auf der EAHIL-Konferenz

Die European Association for Health Information and Libraries traf sich in Riga. Das Motto der Tagung: „Small Step and a Giant Leap: Reorienting Towards a New Environment“. Expertinnen aus dem PUBLISSO-Team waren mit Beiträgen im Tagungsprogramm vertreten.

10.09.2024
Open-Access-Tage

Zum zweiten Mal in Köln - auch dieses Mal engagierte ZB MED sich zusammen mit der TH Köln, der Universitäts- und Stadtbibliothek, GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und der Katholischen Hochschule NRW bei der Organisation der Tagung.

12.11.2024
BioNT Community Event & CarpentryConnect

Die dreitägige Tagung in Heidelberg widmete sich dem Thema Trainings für Software- und Datenskills. ZB MED war an der Organisation beteiligt.

ZB MED unterwegs

Einen Überblick aktueller Vorträge, Workshops und weiterer Events finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.

Wissensmanagement

Basisdienste für nachhaltige Forschungsdateninfrastrukturen

Base4NFDI im Bereich Wissensmanagement

Logo von base4nfdi

Lösungen für das Thema Forschungsdaten in seiner gesamten Komplexität bereitzustellen – das ist die Aufgabe der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Dazu zählen auch die notwendigen Werkzeuge, Services, Schulungen und Infrastrukturen, um Forschende aller Disziplinen zu befähigen, Forschungsdaten nach den FAIR-Prinzipien zu gestalten. Die verschiedenen fachlichen Konsortien sehen sich dabei oft ähnlichen Herausforderungen gegenüber, die mit vergleichbaren Lösungen adressiert werden könnten. 

Daher wurde die Initiative Base4NFDI als Querschnittsprojekt innerhalb der NFDI ins Leben gerufen, um Basisdienste bereitzustellen. So werden parallele Entwicklungen vermieden und möglichst zentrale Lösungen geschaffen, die angepasst werden können für die verschiedenen wissenschaftlichen Communitys und Bedarfe. Die Konsortien können sich ganz auf ihre fachspezifischen Herausforderungen konzentrieren und sind von technischen, organisatorischen und methodischen Diensten entlastet.

Der Begriff Basisdienst umfasst unter anderem IT-Ressourcen, Supportinfrastruktur wie Helpdesks, Workflows und Training sowie die Bereitstellung und Entwicklung von Software. Die Dienste sollen für alle NFDI-Konsortien einen Mehrwert bieten, auf bestehenden Lösungen aufbauen und nachhaltig sowie skalierbar sein. Darüber hinaus leisten Basisdienste einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung internationaler Infrastrukturen wie der European Open Science Cloud (EOSC).

Die Grafik stellt den Prozess der Data Production, Data Provision und des Data Usage dar. Des weiteren sind viele verschiedene Basisdienste, wie zum Beispiel GHGA, MaRDI, DataPLANT, PUNCH4NFDI gezeigt.

Wie ist ZB MED in Base4NFDI eingebunden?

ZB MED bringt seine langjährige Expertise als Infrastrukturdienstleister und als Partner in vier Fachkonsortien direkt in den Base4NFDI-Verbund ein. Gemeinsam mit DESY und der Staatsbibliothek zu Berlin übernimmt ZB MED zentrale Aufgaben in der Task Area 3 Service Coherence Processes and Monitoring. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Aufbau eines Bewertungsframeworks für die Basisdienste. Dazu gehören die Entwicklung kohärenter Antrags-, Entscheidungs- und Auswahlprozesse, die Fortschrittsmessung der Basisdienstkandidaten sowie die Qualitätssicherung der Basisdienstanträge. Zudem unterstützt ZB MED mit den Section Liaison Officers die fächerübergreifenden Sektionen der NFDI, koordiniert sektionsübergreifende Diskussionen und berät Antragstellende bei der Entwicklung neuer Basisdienste. 

Organisatorisch sind diese Aktivitäten bei ZB MED im Bereich Wissensmanagement beheimatet.

Dr. Sandra Zänkert ist Section Liaison Officer im Base4NFDI-Verbund. Ihre Aufgabe besteht darin, die Sektionen der NFDI zu unterstützen, in denen fächerübergreifende Themen diskutiert werden. Hierzu zählen vor allem Aktivitäten zu möglichen Basisdiensten von der Koordination sektionsübergreifender Diskussionen bis hin zur Beratung während der Antragstellung.

Im Videopodcast ZB MED NACHGEFRAGT berichtet Dr. Sandra Zänkert ausführlich über die Arbeit von Base4NFDI.

Welche Basisdienste werden derzeit entwickelt?

Insgesamt wurden in bisher sechs Förderrunden acht Anträge für Basisdienste bewilligt. ZB MED ist selbst an fünf davon beteiligt und trägt so aktiv zur Weiterentwicklung der übergreifenden Nationalen Forschungsdateninfrastruktur bei. Als etablierter Anbieter von Servicedienstleistungen für die Wissenschaft bindet ZB MED diese Dienste natürlich auch selbst in seine Angebote ein und verbreitet sie über die NFDI hinaus in der lebenswissenschaftlichen Community.

Die einzelnen Dienste sind in unterschiedlichen Bereichen angesiedelt:

  • TS4NFDI vereinfacht und harmonisiert den Zugriff auf diverse Terminologiedienste. Dieser Basisdienst ist im Bereich Wissensmanagement zu Hause. Zum Bericht.
  • DMP4NFDI unterstützt Forschende bei der Erstellung von Datenmanagementplänen. Der Bereich Open Science ist hierfür zuständig. Zum Bericht.
  • KGI4NFDI unterstützt die Nutzung von Knowledge Graphs zur besseren Datenvernetzung. Der Dienst wird im Bereich Data Science and Services aufgebaut. Zum Bericht.
  • nfdi.software verbessert die Auffindbarkeit von Forschungssoftware. Diese Aufgabe liegt im Bereich Informationsversorgung – Entwicklung. Zum Bericht.
  • RDMTraining4NFDI stellt Weiterbildungsangebote im Bereich Forschungsdatenmanagement bereit. Auch dieser Dienst entsteht im Bereich Data Science and Services. Zum Bericht.

Darüber hinaus befinden sich diese Dienste ohne ZB MED-Beteiligung in der Entwicklung:

  • IAM4NFDI – Identity & Access Management
  • PID4NFDI – Persistent Identifier Services
  • Jupyter4NFDI – A central JupyterHub

Ausblick: Zukunftsperspektiven der Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit mit Base4NFDI eröffnet zahlreiche neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Optimierung der Forschungsdateninfrastruktur. Durch die enge Vernetzung von Wissenschaft, Infrastrukturbetreibern und Serviceanbietern entstehen Lösungen, die sich gezielt an den Bedürfnissen der Nutzenden orientieren. Dies umfasst insbesondere jene, die in den Konsortien Infrastrukturen für Forschende aufbauen und anpassen. Langfristig wird dies den offenen und effizienten Umgang mit Forschungsdaten sowohl lokal als auch regional und deutschlandweit fördern.

Terminologie-Services für bessere Verständlichkeit von Forschungsdaten

Was ist eine Terminologie?

Kurz gesagt: die Gesamtheit aller Fachwörter – also Termini – eines Fachgebiets, deren Bedeutung durch exakte Definitionen festgelegt wird. Hierarchisch organisierte Terminologien nennt man Thesaurus. Ein bekanntes Beispiel dafür sind die Medical Subject Headings für die Biomedizin. Nach formalen semantischen Konzepten aufgebaute Terminologien werden als Ontologien bezeichnet.

Wo kommen Terminologien zum Einsatz?

Ein bekanntes Beispiel für eine Terminologie ist die International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems – kurz ICD –, die weltweit von Ärzt:innen, Krankenhäusern und Versicherungen zur einheitlichen Kodierung von Diagnosen verwendet wird. In der Forschung bilden Terminologien die Grundlage für FAIRe Metadaten. Sie ermöglichen präzise fachsprachliche Kommunikation durch einheitliche Vokabulare mit eindeutigen Identifikatoren. Die Verwendung von Terminologien verbessert die Genauigkeit, Qualität und Wiederverwendbarkeit von Forschungsdaten und ermöglicht die automatisierte Kategorisierung und den Vergleich digitaler Inhalte. Damit Forschungsdaten über Fachgrenzen hinweg verstanden und genutzt werden können, braucht es also die Möglichkeit, standardisierte Fachvokabulare einfach nutzbar zu machen.

Der Basisdienst TS4NFDI

TS4NFDI steht für Terminology Services 4 NFDI. Der Dienst stellt Lösungen bereit, um Fachbegriffe und Standards zu sammeln und zu verknüpfen, damit Forschende sie effizient (nach-)nutzen können. TS4NFDI bietet hierfür Werkzeuge zur Verwaltung, Harmonisierung und Vernetzung von Terminologien – von einer zentralen, harmonisierten Schnittstelle (API), die Zugriff auf mehrere Terminologie-Repositorien bietet, bis hin zur Terminology Service Suite, die Widgets bereitstellt. Diese interaktiven Webkomponenten können direkt in verschiedenste Webanwendungen integriert werden und vereinfachen so beispielsweise die Suche nach Forschungsdaten in Suchmaschinen bzw. Datenrepositorien oder das Annotieren von Forschungsdaten.

Logo des Basisdienstes TS4nfdi Text: Terminology Services for the German National Research Data Infrastructure

Die Initialisierungsphase hat der Dienst im Februar 2025 erfolgreich abgeschlossen und startet in die Integrationsphase. Hierfür ist geplant, das Servicedesign der einzelnen Komponenten zu konsolidieren und zu erweitern, ein Service-Portal zu implementieren und den Basisdienst IAM4NFDI für personalisierte Zugriffe zu integrieren. Zudem beginnen Inkubationsprojekte, Community-Trainings und Monitoring-Analysen. Das Servicedesign wird um einen NFDI-weiten Dienst zur Erstellung und Bereitstellung von Terminologiemappings erweitert.

Der Programmbereich
Wissensmanagement

Der Programmbereich Wissensmanagement arbeitet an der Schnittstelle zwischen Forschung und Forschungsdatenmanagement. Eine zentrale Aufgabe sind die zahlreichen Aktivitäten rund um die NFDI: die Leitung des Konsortiums NFDI4Health und die Beteiligung an NFDI4DataScience sowie den beiden Vorhaben Base4NFDI und FAIRagro, die 2023 angelaufen sind. Die Forscher:innen des Programmbereichs bauen neue Datenportale auf und erweitern das Methodenspektrum für FAIRes Datemanagement. Zudem entwickeln sie Text- und Datamining-Methoden weiter.

Projekte

01.03.2023 – 28.02.2028

Base4NFDI

Basic Services for NFDI

01.04.2023 – 31.03.2028

FAIRagro

Nationale Forschungsdateninfrastruktur für die Agrosystemforschung

01.01.2024 – 31.12.2027

Neues Projekt: GeMTeX

German Medical Text Corpus

01.07.2024 – 30.06.2025

Neues Projekt: NUM Studiennetzwerk (Unterauftrag)

Netzwerk Universitätsmedizin: Studiennetzwerk

01.10.2021 – 30.09.2026

NFDI4DataScience

Nationale Forschungsdateninfrastruktur für Datenwissenschaften und Künstliche Intelligenz

01.10.2020 – 30.09.2025

NFDI4Health

Nationale Forschungsdateninfrastruktur für personenbezogene Gesundheitsdaten

01.11.2023 – 31.01.2027

TS4NFDI

Terminologie-Dienste für die Nationale Forschungsdateninfrastruktur in Deutschland
Das Bild zeigt das Thumbnail des Videos zum Projekt ChatGMS. Im Vordergrund ist die KI-generierte "Person" Dr. Chad Tschipity zu sehen.

Geheimnis gelüftet

Das Geheimprojekt ChatGMS bietet jetzt endlich echte Unterstützung für Wissenschaftler:innen durch KI. Das Video stellt Crown Jewel Open Access vor und zeigt wie ChatGPT alias Dr. Chad Tschipity an der Entwicklung der revolutionären KI-gestützten Plattform mitgearbeitet hat. 😉
Expert:innen gefragt

Expert:innen gefragt

17.05.2024
Dr. Leyla Jael Castro

wird zur stellvertretenden Sprecherin der Sektion „(Meta)daten, Terminologien, Provenienz“ der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur gewählt.

27.09.2024
Prof. Dr. Ursula Arning

wird wiedergewählt in den Vorstand der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation e.V.

13. Feb. 2025: ZBMED
27.09.2024
Dr. Eva Seidlmayer

erhält ein Stipendium zur Teilnahme an der Wikimedia+Libraries International Convention 2025 in Mexico City.

02.09.2024
Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann

ist im hbz-Rat und berät das hbz bei der Entwicklung einer neuen Strategie.

DEU, Köln, 20.05.19: ZB MED
DMP + SMP

Daten managen mit Plan

Ein Datenmanagementplan – kurz DMP – beschreibt, wie Forschungsdaten im Verlauf eines Projekts erzeugt, dokumentiert, gespeichert, geteilt und archiviert werden. Er hilft Forschenden dabei, den gesamten Lebenszyklus ihrer Daten strukturiert zu planen und transparente, nachvollziehbare Prozesse zu etablieren. Auch bei der Entwicklung von Software kommen solche Pläne zum Einsatz. Sie werden als Software Management Plan – kurz SMP – bezeichnet und sind an die Datenmanagementpläne angelehnt.
15.05.2024
ZB MED erklärt: Datenmanagementplan

Sophie Boße, Trainingskoordinatorin im NFDI-Konsortium FAIRagro bei ZB MED, erklärt, warum ein Datenmanagementplan mehr ist als ein weiteres Dokument und wie es Forschende durch den ganzen Forschungsprozess begleitet und letztendlich viel Zeit, Arbeit und Nerven sparen kann.

03.12.2024
ZB MED explained: SMP and maSMP

A Software Management Plan - SMP for short - is an important tool when dealing with the development of Software. In this video Dhwani Solanki explaines what is important about an SMP.

01.06.2024
Datenmanagementpläne für die Nationale Forschungsdateninfrastruktur

Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur verfolgt das Ziel, Forschungsdaten systematisch zu erschließen, nachhaltig zu sichern und zugänglich zu machen. Datenmanagementpläne spielen dabei eine zentrale Rolle. Im Basisdienst DMP4NFDI entsteht ein konsortienübergreifendes Angebot, das die Erstellung und Verwaltung von DMPs und Softwaremanagementplänen – kurz SMPs – standardisiert und vereinfacht und damit ein zentrales Element für das Forschungsdatenmanagement innerhalb der NFDI bereitstellt. Ziel ist es, die Effizienz, Interoperabilität und Nachhaltigkeit des Forschungsdatenmanagements innerhalb der NFDI maßgeblich zu stärken. DMP4NFDI befindet sich in der Initialisierungsphase. Die primäre Aufgabe von ZB MED ist es, die Supportstruktur sowie das Trainingskonzept mit Materialien im Service aufzubauen und bereitzustellen.

Hackathon

Hackathons at ZB MED: Fostering Collaboration and Innovation

Hackathons have become a powerful tool for fostering collaboration, creativity, and innovation. A hackathon is an event where participants come together to solve problems, develop new ideas, and create prototypes in an intensive, time-limited setting. While traditionally associated with software development, hackathons today span a wide range of disciplines and often emphasize brainstorming, discussion, and interdisciplinary teamwork. Hackathons have become a popular format at ZB MED, especially in the Semantic Technologies (SemTec) team. Dr. Leyla Jael Castro, team leader at the SemTec research group, reports on the hackathons organised by her team at ZB MED and the results of these events.

A personal journey into hackathons

Foto von einem Laptop-Bildschirm während eines Hackathons

My first experience with a hackaton dates back to 2016, when I participated in the BioHackathon Japan, organised by the Database Center for Life Science (DBCLS) and Japan Science and Technology Agency Department for Information Infrastructure (NBDC). I learned how productive, fun, and collaborative hackathons can be – and that they do not necessarily involve coding. In fact, that time I participated with a project on Bioschemas, which required brainstorming, discussions, and further development of the Bioschemas specifications, i.e., metadata schemas based on schema.org.

There were many other topics at the BioHackathon Japan, all of them rooted in the semantic web besides one that was based on life sciences. About 120 people came together to work for six days on around 60 projects, which were grouped under topics defined on the spot. Although the projects were individually proposed, the hacking happened in teams as people would naturally collaborate with each other. There was a strong sense of collective ownership, where „my project“ naturally became „our project“. Yes, hacking probably happened mostly in the hacking room, but ideas were discussed anywhere, anytime – during  coffee breaks and lunch, and even also in the Onsen.

Based on the paradigm, which was published in a paper titled „Ten Simple Rules to run a successful BioHackathon“ and the success of the BioHackathon Japan, ELIXIR Europe took the initiative to replicate this model and organised a BioHackathon in Europe

The first edition took place in 2018, and I was part of the organizing committee for five years. Different from the BioHackathon Japan, the topics of this hackathon aligned to ELIXIR’s priorities, and the approximately 35 projects were proposed by groups rather than individuals, encouraging cross-project collaboration among around 150 participants over five days. In 2022, ELIXIR Germany, led by deNBI, started the series of BioHackathon Germany, adopting the ELIXIR Europe format.

The Emergence of Hackathons at ZB MED

When we needed to bring people together in 2023 to discuss, collaborate and advance topics aligned with NFDI4DataScience, the hackathon format seemed like a natural choice. Although the spirit was essentially the same as in the BioHackathon Japan and BioHackathon Europe – highly productive, fun and collaborative – our hackathons are not necessarily bio-focused and they are much smaller in scale, with fewer people, projects and shorter duration. We therefore call them mini-hackathons, typically involving 12 to 20 participants, one or two topics or projects, and lasting three days.

In 2023, we organised three NFDI4DataScience mini-hackathons, focusing on the topics:

  • FAIRification game for research software
  • Workflow and metadata schemas for FAIR machine learning models
  • Machine-actionable Software Management Plans

For each event, we identified experts working on similar topics and invited them to participate. In 2024, we refined our approach by first gathering expressions of interest and then selecting participants based on expertise and availability. This led to two mini-hackathons on the topics:

The impact of mini-hackatons

Although the organisation of these events can be challenging – it takes a lot of time and can be quite stressful – the results have always been remarkable. They have helped us advance topics and projects. Following open science principles, we make results available through our SemTec community on Zenodo.

Mini-hackathons have been so valuable to us that we have also organised some internal team hackathons at ZB MED. These one- or two-day events – mostly held in person – bring the entire Semantic Technologies team together to work on features we want to learn more about, such as Large Language Models (LLM), or to improve, such as good practices for research software development.

I am truly grateful to the SemTec team for being that enthusiastic about these internal hackathons. They strengthen our teamwork and organizational capabilities and enhance research and development skills.

Looking Ahead

Building on the successes of our 2023 and 2024 NFDI4DS mini-hackathons, we are planning three hackathons in 2025, focusing on:

  • Bioschemas coding hackathon
  • Metadata and quality for research software
  • Metadata for training materials

With each event, we continue to refine our approach, ensuring that hackathons at ZB MED remain an effective platform for collaboration, innovation, and impactful research.

Reports from the past hackathons at ZB MED

On the topic of machine-actionable software management plans (maSMPs)

  • Castro, L. J., Geist, L., Gonzalez, E., Gonzalez-Ocanto, M., Grossmann, Y. V., Pronk, T., Solanki, D., Utrilla Guerrero, C., Wallace, D., & Windeck, J. (2023). Five Minutes to Write a Software Management Plan – A Machine-actionable Approach to Simplify the Creation of SMPs. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.10374839
  • Castro, L. J., Gonzalez, E., Grossmann, Y. V., Solanki, D., & Utrilla, C. (2023). Metadata crosswalks for software management plans at NFDI4DS hackathon maSMP 2023 [Data set]. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.10275895

On the topic of metadata and FAIR for Machine Learning (FAIR4ML)

  • Castro, L. J., Beuttenmüller, F., Chen, Z., Efeoglu, S., Garijo, D., Psomopoulos, F., Serrano-Solano, B., Shiferaw, K. B., Solanki, D., Wentzel, B., & Zhang, Y. (2023). Towards metadata for machine learning – Crosswalk tables [Data set]. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.10407320
  • Castro, L. J., Psomopoulos, F., Serrano-Solano, B., Sharma, C., Shiferaw, K. B., Solanki, D., & Zhang, Y. (2023). Lifecycle for FAIR Machine Learning. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.10407265

On the topic of FAIRification for Research Software

  • Ravinder, R., Solanki, D., Carta, C., Dos Santos Vieira, B., Keller, J., Roos, M., & Castro, L. J. (2024). Designing a FAIRification game for Research Software – Poster. https://doi.org/10.4126/FRL01-006473216

Der Programmbereich
Informationsversorgung – Entwicklung

Der Programmbereich Informationsversorgung – Entwicklung stößt Innovationen an und setzt sie um. Die Entwicklungen werden dann gegebenenfalls nach Abschluss der Projektphase in den Regelbetrieb der Informationsversorgung – Dienste eingegliedert und unterstützen die forschenden Programmbereiche.

Projekte

01.05.2024 – 30.09.2024

FAIRImpact II

Workshop fair-impact.eu

01.11.2024 – 31.10.2025

Neues Projekt: nfdi.software

Marktplatz der Forschungssoftware für die Nationale Forschungsdateninfrastruktur in Deutschland

01.10.2021 – 30.09.2026

NFDI4DataScience

Nationale Forschungsdateninfrastruktur für Datenwissenschaften und Künstliche Intelligenz

01.08.2023 – 31.07.2026

STELLA II

InfraSTructurEs for Living LAbs II

Neues Projekt: NUM Studiennetzwerk (Unterauftrag)

Netzwerk Universitätsmedizin: Studiennetzwerk

Institut für Digitale Medizin und Klinische Datenwissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt
Das NUM Studiennetzwerk entwickelt eine effektive Systematik der Zusammenarbeit im Bereich klinischer und klinisch-epidemiologischer Studien in Deutschland. Im Unterauftrag von ZB MED entsteht ein Konzept, um das Studiennetzwerk interoperabel mit dem Health Study Hub zu machen. Ziel ist es, dass der zentrale Service der Studienplattform zur Publikation von Daten genutzt wird.
MAK Collection

Die MAK- und BAT-Werte-Liste zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz

Die Ständige Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erarbeitet die Listen. Die Abkürzung MAK steht für Maximale Arbeitsplatz-Konzentration, BAT für Biologische Arbeitsstoff-Toleranzwerte. Die Liste bildet die wesentliche Grundlage für Änderungen der Gefahrstoffverordnung in Deutschland und darüber hinaus.
10.07.2024
Zum 60. Mal erarbeitet die DFG die Empfehlungen zur Risikobewertung von am Arbeitsplatz verwendeten Stoffen.

Seit 2020 erscheint die MAK- und BAT-Werte-Liste im Open Access auf PUBLISSO, dem ZB MED-Publikationsportal Lebens­wissen­schaften.

24.09.2024
Englische Ausgabe der aktuellen MAK- und BAT-Werte-Liste veröffentlicht

Die Empfehlungen zum Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz erscheinen auf deutsch, englisch und spanisch im Open Access auf PUBLISSO.

02.10.2024
Automatisch barrierearm

Mit der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift The MAK Collection for Occupational Health and Safety wird der 75. Artikel bereitgestellt, der für assistive Technologien vollumfänglich auslesbar ist. Das Besondere: Die Beiträge im PDF-Format entsprechen nicht nur den Vorgaben für Barrierefreiheit und Usability, dies wird sogar durch einen automatisierten Prozess erreicht.

DATA SCIENCE AND SERVICES

Wissen vernetzen, Datenkompetenz stärken

Base4NFDI im Bereich Data Science and Services

Die Basisdienste für die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) entstehen bei ZB MED in verschiedenen Teams. Der Bereich Data Science and Services ist an zwei Diensten beteiligt: KGI4NFDI läuft seit dem 1. Juni 2024, RDMTraining4NFDI, startet im Jahr 2025. Bei beiden Diensten hat Prof. Dr. Konrad Förstner die Rolle als Sprecher übernommen.  

Knowledge-Graph-Infrastruktur für die Nationale Forschungsdateninfrastruktur

Was ist ein Knowledge Graph?

Kurz gesagt: eine strukturierte Wissensrepräsentation, die Informationen in Form von sogenannten Entitäten – also Dingen, Personen oder Konzepten – und deren Beziehungen zueinander darstellt. Der Graph lässt sich als Netzwerk darstellen, in dem Knoten die Entitäten sind und die Verbindungen zwischen diesen die Beziehungen darstellen.

Die Informationen im Knowledge Graph werden in semantischen Beziehungen gespeichert als Subjekt, Prädikat und Objekt, zum Beispiel „Berlin – ist Hauptstadt von – Deutschland“. Das  Wissen wird also vernetzt und in einen Kontext gestellt. Und was den Graph besonders macht: Er ist maschinenlesbar, kann also automatisiert  verarbeitet und analysiert werden.

Logo des Basisdienstes KGI4nfdi Text: Knowledge Graph Infrastructure for the German National Research Data Infrastructure

Wo kommen Wissensgraphen zum Einsatz?

An sehr vielen unterschiedlichen Stellen: von Suchmaschinen – Google arbeitet zum Beispiel damit – über medizinische Diagnosen bis hin zu Finanzsystemen. Denn sie helfen dabei, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und zu nutzen. 

Knowledge Graphs spielen daher auch in der wissenschaftlichen Forschung eine immer wichtigere Rolle. Hier sind einige Anwendungsbereiche:

  • Wissenschaftliche Literaturanalyse: Knowledge Graphs helfen dabei, wissenschaftliche Publikationen, Autor:innen, Institutionen und deren Beziehungen zu analysieren. Sie können Verbindungen zwischen Forschungsarbeiten aufzeigen und neue Forschungsrichtungen identifizieren.
  • Interdisziplinäre Forschung: Knowledge Graphs können Verbindungen zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen aufzeigen und so interdisziplinäre Ansätze fördern.
  • Wissensextraktion: Aus wissenschaftlichen Texten können automatisch Entitäten und Beziehungen extrahiert und in Knowledge Graphs integriert werden.

Knowledge Graphs in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur

Auch beim Management wissenschaftlicher Daten kommen Knowledge Graphs zum Einsatz. Sie helfen dabei, große Mengen wissenschaftlicher Daten zu organisieren und zugänglich zu machen, was besonders im Kontext von Open Science wichtig ist. Daher spielen sie auch in der NFDI eine Rolle. 

Und hier kommt KGI4NFDI zum Einsatz! Obwohl bereits mehrere Konsortien eigene Lösungen mit Wissensgraphen entwickeln, fehlt es bislang an einer zentralen, wiederverwendbaren KG-Infrastruktur. Der geplante Basisdienst schließt diese Lücke. Das verbessert die Interoperabilität in der Forschung und zahlt damit auf die Ziele der NFDI ein. 

Der Basisdienst KGI4NFDI

KGI4NFDI befindet sich derzeit in der Initialisierungsphase, der ersten von drei Phasen der Entwicklung. Der Antrag für die zweite Phase läuft bereits und soll eine erfolgreiche Integrationsphase gewährleisten. Der Basisdienst wird die Forschenden mit verschiedenen Funktionen und Tools unterstützen:

  • Ein KG-Register, das Informationen über alle Wissensgraphen der NFDI-Konsortien und ihrer Forschungsgemeinschaften bündelt.
  • Einen Zugangsservice, der den Austausch und die Nutzung von Wissensgraphen zwischen verschiedenen NFDI-Projekten erleichtert.
  • Bereitstellung von standardisierten Ansätzen, Technologien und Fachwissen, um die einzelnen Forschungsgemeinschaften zu befähigen, dezentrale KG-Instanzen zu erstellen. 

Durch Umfragen in den Fachcommunitys, eine umfassende Dokumentation, spezialisierte Beratungsangebote und die Harmonisierung von Ontologien wird KGI4NFDI zur Vision „One NFDI“ beitragen und die FAIR-Data-Prinzipien über verschiedene Disziplinen und internationale Rahmenwerke hinweg fördern. ZB MED übernimmt dabei die Koordination des Dienstes sowie – in enger Zusammenarbeit mit den anderen Kooperationspartnern – die Entwicklung des KG-Registers. 

Datenkompetenzen für die Forschung

Datenmanagementplanung, Metadatenmanagement, Versionskontrolle, Datenorganisation, Datenbereinigung – all das und noch einiges mehr sind gefragte Skills beim Management von Forschungsdaten. Wissenschaftler:innen stellt das Forschungsdatenmanagement also vor vielfältige Aufgaben. Außerdem sorgt beispielsweise die technische Komplexität mit einer rasanten Entwicklung von Tools, Standards und Plattformen für einen kaum zu überblickenden Werkzeugkasten. Hinzu kommen rechtliche Unsicherheiten rund um Datenschutz, Urheberrecht und Nutzungslizenzen, die komplexe Fragen aufwerfen und spezifisches Wissen erfordern. 

Klingt alles kompliziert? Das muss es nicht sein, denn es gibt zahlreiche Trainings, um Forschende und Data Stewards bestmöglich auf all diese Anforderungen vorzubereiten. Und solche Trainings sind natürlich auch Bestandteil der NFDI. Ein neuer Basisdienst soll dafür eine Infrastruktur zur Verfügung stellen.

Der Basisdienst RDMTraining4NFDI

Ziel des Dienstes ist der Aufbau einer nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Trainingsinfrastruktur für das Forschungsdatenmanagement. Gemeinsam mit Partnern aus der NFDI entwickelt ZB MED ein vielfältiges Schulungsangebot, das praxisnah und flexibel gestaltet ist. Ob in Summer Schools, Online-Workshops oder mit Open Educational Resources (OER) – die Trainingsmodule vermitteln essentielle Kompetenzen für den professionellen Umgang mit Forschungsdaten.

Logo des Basisdienstes RDMT4nfdi Text: Research Data Management Training for the German National Research Data Infrastructure

Ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung der FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable), um Forschungsdaten nachhaltig nutzbar zu machen. Die Schulungen richten sich an Wissenschaftler:innen, Informationsspezialist:innen und andere Akteur:innen, die mit Forschungsdaten arbeiten.

Auf dem Foto schauen Drei Koleg:innen nachdenklich auf den Bildschirm eines Laptops.

Bewährte Methoden und starke Partnerschaften

RDMTraining4NFDI baut auf bestehenden Trainingsinitiativen auf und integriert bewährte Lehrmethoden, darunter interaktive Lernformate und praxisorientierte Ansätze. ZB MED bringt seine langjährige Erfahrung im Bereich Data Science Trainings ein und nutzt didaktische Konzepte aus den Train-the-Trainer-Formaten wie The Carpentries, um die Vermittlung von Forschungsdatenmanagement-Methoden noch effektiver zu gestalten.

Die enge Zusammenarbeit mit Fachgesellschaften und anderen NFDI-Konsortien stellt sicher, dass die Schulungsinhalte an aktuelle Bedarfe angepasst werden. Erste Einblicke in das Projekt wurden auf der Base4NFDI-Roadshow vorgestellt, um wertvolle Rückmeldungen aus der Community zu erhalten. Ein weiteres Ziel ist die Etablierung einer starken RDM-Trainingsgemeinschaft, die Wissenstransfer und Vernetzung fördert. Mit RDMTraining4NFDI stärkt ZB MED die Datenkompetenzen in den Lebenswissenschaften und darüber hinaus. 

Der Programmbereich
Data Science & Services

Der Programmbereich Data Science and Services hat drei eng verzahnte Aufgabenfelder:

  • Entwicklung innovativer Werkzeuge und Dienste zum Auffinden und Verarbeiten von Literatur und Daten – dazu zählt LIVIVO und die NFDI-Aktivitäten, unter anderem die Sprecherrolle im Konsortium NFDI4Microbiota.
  • Forschung, die unter anderem die Anwendung maschineller Lernverfahren zur Extraktion von Informationen aus wissenschaftlicher Literatur, Erstellung und Erweiterung von Wissensgraphen und die bioinformatischen Analysen von Hoch- durchsatzdaten umfasst.
  • Vermittlung von Daten- und Informationskompetenz sowie Data-Science-Fähigkeiten.

Projekte

Drittelmittelprojekte und Dienstleistung MAK Collection

01.12.2022 – 30.11.2025

AQUAS

Automatic Quality Assessment: NLP-Verfahren zur semantischen Kartierung von lebenswissenschaftlichen Texten

01.01.2023 – 30.06.2026

BioNT

BIO Network for Training

01.10.2023 – 30.09.2026

Digital Bioethics

01.07.2019 – 30.06.2025

MAK Collection

The MAK Collection for Occupational Health and Safety

01.06.2024 – 31.05.2025

Neues Projekt: KGI4NFDI

Knowledge-Graph-Infrastruktur für die Nationale Forschungsdateninfrastruktur in Deutschland

01.10.2021 – 30.09.2026

NFDI4Microbiota

Nationale Forschungsdateninfrastruktur für Mikrobiota-Forschung

01.01.2023 – 31.12.2025

PIXLS

Preprint Information eXtraction for Life Sciences

01.09.2020 – 28.02.2025

sRNARegNet

Vergleichende Analyse der regulatorischen Netzwerke kleiner RNA in Gammaproteobacteria
konsortien

Konsortien

ZB MED verhandelt deutschlandweite Konsortien. Die Teilnahme ermöglicht Wissenschaftler:innen den vergünstigten Zugang zu forschungsrelevanter Literatur oder bietet Kostenersparnis bei der Publikation. Die Angebote richten sich an Bibliotheken, Ressort-Forschungseinrichtungen und Krankenhäuser.
22.02.2024
Informationsveranstaltung zum Frontiers-Publikationskonsortium

Anfang 2024 startete ein neues Konsortium mit dem Open-Access-Verlag Frontiers. Die Infoveranstaltung richtete sich an teilnehmende und interessierte Institutionen und beantwortete alle Fragen rund um die Vereinbarung.

18.06.2024
ZB MED erklärt: Projekt DEAL

Rund 10 Jahren hat sich die deutsche Bibliothekswelt intensiv mit dem Projekt DEAL beschäftigt. Doch was ist DEAL? Petra Labriga, Leiterin des Strategischen Lizenzmanagements bei ZB MED, erklärt die Hintergründe des Projektes DEAL, das als Reaktion auf die über Jahrzehnte steigenden Preise für Subskriptionen wissenschaftlicher Zeitschriften hervorging.

30.08.2024
"Publish & Read"-Konsortium mit der Microbiology Society

Die Vereinbarung ermöglicht unbegrenztes Open-Access-Publizieren ohne Artikelbearbeitungsgebühren für deutsche Forschungseinrichtungen, rund 400 Mitgliedseinrichtungen und 2.000 Krankenhäuser in Deutschland.

17.12.2024
Open-Access-Publikationsvereinbarung zwischen MDPI und deutschen Forschungseinrichtungen

Mehr als hundert deutsche Universitäten, Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen haben sich dem von ZB MED verhandelten Konsortium mit dem Open-Access-Verlag MDPI angeschlossen.

Praxiserfahrungen

Praxiserfahrung sammeln bei ZB MED

Am 1. September begann Jannik Fischer sein Praktikum bei ZB MED. Er absolviert an der Technischen Hochschule Köln den Bachelor-Studiengang Bibliothek und digitale Kommunikation. Der Studiengang vermittelt passgenaue Kompetenzen, um in einer modernen Bibliotheks- und Informationslandschaft innovative Dienstleistungen kundenorientiert zu entwickeln. Praxisorientierung wird dabei groß geschrieben. Das fünfte Semester besteht aus einem 20-wöchigen Praxismodul in einer Bibliothek oder einer anderen Informationseinrichtung. In dieser Zeit bearbeiten die Studierenden eigenständig spezifische Projekte.

Jannik Fischer

Der Semesterpraktikant Jannik Fischer sitzt mit einer weiteren Person vor seinem Computer. Auf dem Bildschirm ist eine Tortengrafik zu sehen.

Erste Schritte zum Informationsbudget – Publikations- und Kostendatenerfassung in wissenschaftlichen Bibliotheken

„Bereits vor Beginn meines Studiums war für mich klar, dass ich später einmal in einer wissenschaftlichen Bibliothek oder Informationseinrichtung arbeiten möchte. Die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin lernte ich dann im Studium von zwei Dozentinnen kennen, die sowohl an der TH Köln als auch bei ZB MED tätig sind. Als es im 4. Semester darum ging, eine passende Stelle für das Praxissemester zu finden, war ZB MED deswegen meine erste Wahl.

Im Studium an der TH Köln zentriert sich die Praxisphase immer um ein Projekt. Meines hatte den Titel: „Erste Schritte zum Informationsbudget / Publikationskosten erfassen und sichtbar machen“. Das „Informationsbudget“ ist ein neues (Finanz-)Instrument zur Erfassung aller Einnahmen und Ausgaben einer wissenschaftlichen Einrichtung im Bereich Literaturversorgung, Publikationsdienstleistungen und ähnlicher Services. Dieses Thema ist für mich besonders interessant, da es eine hohe Aktualität und Relevanz besitzt, insbesondere im Kontext der Open-Access-Bewegung bzw. -Transformation. So werden Informationsbudgets in Deutschland von wichtigen Wissenschaftsinstitutionen gefordert, wie etwa vom Wissenschaftsrat (WR) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Zunächst standen umfassende konzeptionelle Arbeiten und detaillierte Recherchen an:

  • die Sichtung von Fachliteratur
  • das Einarbeiten in die Forderungen von WR und DFG
  • die Sammlung und Evaluation von Projekten und Initiativen zur Erfassung von Kosten- und Publikationsdaten

Besonders spannend war die Gelegenheit, für zwei Tage zu einer Fachkonferenz nach Regensburg zu fahren. Dort wurden Beiträge aus wissenschaftlichen Bibliotheken und Forschungszentren aus Deutschland und dem europäischen Ausland vorgestellt, in denen unter anderem Erfahrungen mit Informationsbudgets, neuer technischer Infrastruktur und Themen der Open-Access-Transformation geteilt wurden. Durch die Vorträge, anschließenden Diskussionen und persönlichen Gespräche konnte ich viel lernen, insbesondere durch die Möglichkeit, den Expert:innen meine eigenen Fragen stellen zu können.

Die nächsten Schritte bestanden darin, die vorige konzeptionelle Arbeit in die Praxis umzusetzen und eigene Daten zu sammeln, zu strukturieren und auszuwerten. Der gesamte Arbeitsprozess erfolgte dabei schrittweise: Zunächst schuf ich eine grundlegende Basis, die dann kontinuierlich mit weiteren Informationen und Daten ergänzt, verfeinert und präzisiert wurde. Dieser iterative Arbeitsprozess ließ mich in vielen verschiedenen Bereichen dazulernen – vom wissenschaftlichen Publikationswesen, über die Datenanalyse bis hin zu grundlegenden Coding-Erfahrungen. Besonders gut gefallen hat mir, wie selbstständig ich dabei vorgehen konnte. Nach Beendigung meines Praktikums wurde ich als studentischer Mitarbeiter bei ZB MED eingestellt und freue mich, mein Projekt fortführen zu können.

Open Science

DEAL, Diamond and beyond: die Open-Access-Tage 2024 in Köln

Beachflag der Open-Access-Tage in der TH Köln

Vom 10. bis 12. September 2024 fanden die Open-Access-Tage zum zweiten Mal nach 2014 an der Technischen Hochschule Köln unter dem Motto „DEAL, Diamond and beyond – Open Access zwischen Souveränität und Abhängigkeit“ statt.

Unter Federführung von ZB MED organisierten die Kooperationspartner – das Institut für Informationswissenschaft der TH Köln, die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und die Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen – mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Open-Access-Community die dreitägige Konferenz.

Vielfältiges Programm und interaktive Formate

Drei Keynotes, zehn Sessions mit jeweils drei Vorträgen, 17 Poster, 19 interaktive Workshops, eine Fishbowl- und eine Podiumsdiskussion sowie zwei fulminante abendliche Social Events – das thematisch vielfältige Programm war abwechslungsreich und inspirierend.

Besonders herauszuheben sind die drei inspirierenden Keynotes, die wichtige Aspekte von Open Access beleuchteten:

  • Dr. Niels Taubert (UB Bielefeld): Diamond OA: Vierte und finale Welle der Open-Access-Förderung?

  • Victoria Tsoukala: Imagining the future of scholarly communication: EU policies and activities and the case of Open Research Europe

  • Dr. Fatma Rebeggiani: Umsetzung der Open Science-Agenda – Der Beitrag der Deutschen UNESCO-Kommission

Diskussionen, Workshops und Toolmarktplatz

Interaktivität wurde bei den Open-Access-Tagen groß geschrieben. Im Programm fanden sich verschiedene Formate, bei denen die Teilnehmenden selbst aktiv werden konnten, sich untereinander austauschen und neues Wissen für die tägliche Arbeit mit nach Hause nehmen konnten.

Wie in jedem Jahr gab es ein breites Angebot an Workshops. Der Toolmarktplatz bot die Gelegenheit, Werkzeuge und Anwendungen kennenzulernen und auszuprobieren, die im Open-Access-Alltag weiterhelfen. Bei der Posterpräsentation nutzten 17 verschiedene Aussteller:innen die Möglichkeit, ihre Projekte, Angebote und Themen vorzustellen. Beim Voting konnte die Community darüber abstimmen, welches Poster am besten gestaltet war, bei welchem die Lernkurve am größten und der Austausch am nettesten war. 

Das innovative Format der Fishbowl-Diskussion kam besonders gut an. Moderiert von Petra Labriga (ZB MED) ermöglichte es einen offenen und niedrigschwelligen Dialog zum Thema „Wie beeinflusst der DEAL die deutsche Publikationslandschaft? Publikationsdienstleister:innen im Austausch“. 

Nachwuchsförderung

Studierende der TH Köln waren in die Organisation und Durchführung der Tagung eingebunden und konnten so wichtige Erfahrungen sammeln. Eine Gruppe von Studierenden des Studiengangs Bibliothek und Digitale Kommunikation wirkte vorab bei der Auswahl der Themen für den Call for Paper (CfP) mit. Sie beschäftigten sich im Rahmen eines Projektes intensiv mit möglichen Themen rund um Open Access und stellten ihre gewählten Schwerpunkte dem Programmkomitee vor.

Ebenfalls im Vorfeld der Tagung entstand in einem Seminar das Brettspiel »Open Access Challenge«. Es lud zum Austausch in den Pausen während der Tagung ein. Im Nachgang wurde es auf dem Repositorium des Instituts für Informationswissenschaft der TH Köln veröffentlicht.

Fazit

Die Open-Access-Tage 2024 zeigten eindrucksvoll, wie vielfältig und dynamisch die Open-Access-Community ist. Durch die gelungene Kombination aus interaktiven Formaten, hochkarätigen Vorträgen und innovativen Vernetzungsmöglichkeiten konnte die Veranstaltung wertvolle Impulse für die wissenschaftliche Publikationslandschaft setzen.

Der Programmbereich
Open Science

Open-Access-Publizieren und die dazugehörigen qualitätsgesicherten, innovativen Publikationsplattformen für Zeitschriften, Bücher, Serien und Kongresspublikationen, dazu digitale Langzeitarchivierung, Forschungsdatenmanagement und die Beratung rund ums Open-Access-Publizieren – das ist die Bandbreite des Programmbereichs Open Science.

Projekte

Drittelmittelprojekte und Dienstleistung MAK Collection

15.11.2023 – 14.11.2026

DIM.RUHR

Datenkompetenzzentrum für die interprofessionelle Gesundheitsdatennutzung in der Metropole Ruhr

01.12.2022 – 30.04.2024

DOV-QuaPub

DINI-OAI-Validator – Qualitätssicherung von Publikationsplattformen

01.07.2018 – 31.03.2024

EmiMin

Emissionsminderung Nutztierhaltung – Einzelmaßnahmen

01.04.2023 – 31.03.2028

FAIRagro

Nationale Forschungsdateninfrastruktur für die Agrosystemforschung

01.07.2019 – 30.06.2025

MAK Collection

The MAK Collection for Occupational Health and Safety

01.06.2024 – 31.05.2025

Neues Projekt: DMP4NFDI

Datenmanagementpläne für die Nationale Forschungsdateninfrastruktur in Deutschland

01.10.2020 – 30.09.2025

NFDI4Health

Nationale Forschungsdateninfrastruktur für personenbezogene Gesundheitsdaten

01.10.2021 – 30.09.2026

NFDI4Microbiota

Nationale Forschungsdateninfrastruktur für Mikrobiota-Forschung
Digitale Sammlungen

Digitale Sammlungen

ZB MED digitalisiert – anders als Massendigitalisierungsprojekte beispielsweise von Google – mit der sogenannten Boutique-Retrodigitalisierung. Dies ist ein Verfahren, bei dem durch eine sorgfältige Auswahl und manuelle Bearbeitung besonders hochwertige und qualitätsgesicherte Dateien entstehen.
19.01.2024
Zehntausendstes Digitalisat veröffentlicht

ZB MED macht altes Wissen neu verfügbar - qualitätsgesichert und kostenfrei. Die Digitalisate stehen in 25 Digitalen Sammlungen zur Verfügung – von physischer Anthropologie bis zum speziellen Pflanzenbau, von Geburtshilfe bis zur Zahnmedizin. Es werden vor allem urheberrechtsfreie Bestände bis etwa zum Erscheinungsjahr 1920 digitalisiert.

30.09.2024
Altes aus der Krebsforschung

ZB MED digitalisiert historische Quellen zur Onkologie. Die Digitale Sammlung umfasst derzeit 117 Werke. Sie wird sukzessive weiter ausgebaut. Ein Großteil der Sammlung besteht aus europäischen Dissertationen des 19. und 20. Jahrhunderts, die an keiner anderen Stelle online zugänglich sind.

Foto von Franziska Fischer
Bildrechte: ZB MED / Eric Lichtenscheidt

Franziska Fischer wird Kaufmännische Geschäftsführerin für ZB MED

Franziska Fischer übernimmt die Kaufmännisch-Administrative Leitung von ZB MED. Die Gesundheitsmanagerin gestaltet nun die Zukunft des Instituts in organisatorischer und ökonomischer Hinsicht in ihrer Führungsposition entscheidend mit.

„Du weißt nicht genau warum, aber irgendwie packt dich die Neugier. Der Himmel ist blau und der Rest deines Lebens wird schön.“

11 Fragen an Franziska Fischer

Foto von Franziska Fischer
Bildrechte: ZB MED / Eric Lichtenscheidt
„Du weißt nicht genau warum, aber irgendwie packt dich die Neugier. Der Himmel ist blau und der Rest deines Lebens wird schön.“

11 Fragen an Franziska Fischer

Franziska Fischer ist neue Kaufmännische Geschäftsführerin von ZB MED.
1
Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Wandern und die Freiheit in der Natur genießen.

2
Welche Gabe würden Sie gern besitzen?

Geduld… ich arbeite daran, aber Geduld ist eindeutig nicht mein zweiter Vorname.

3
Welches Gerät müsste man erfinden?

Eins, mit dem ich für mich eine kurze Pause und ein paar tiefe Atemzüge an den Ort meiner Wahl beamen könnte.

4
Das Schönste in Ihrem Arbeitsalltag?

Die vielfältigen persönlichen Begegnungen und die immer neuen Themen, Konstellationen und Herausforderungen… Mir wird nie langweilig und vor allem darf ich jeden Tag etwas Neues lernen. Kein Tag ist wie der Andere.

5
Ihr:e liebste:r Protagonist:in im Roman, Film, Fernsehen oder Theater?

Eindeutig Pippi Langstrumpf und Michel aus Lönneberga.

6
Ihre Lieblingsband oder -musiker:in?

Das hängt von meiner Stimmung und meiner aktuellen Entwicklungsphase ab. Aktuell höre ich super viel Fiva, Svavar Knútur, Maxïmo Park und Nina Chuba.

7
Ihr Lieblingsbuch?

Kann man echt nur eins haben? Ich müsste da unzählige Bücher nennen: In die Wildnis von Jon Krakauer, Oskar und die Dame in Rosa von Éric-Emmanuel Schmitt, Das letzte Einhorn von Peter S. Beagle, Drei Männer im Schnee von Erich Kästner, alle Bücher von Yuval Noah Harari und so viele mehr. Im letzten Jahr hat es mir aber insbesondere das Buch Things I learned from falling von Claire Nelson angetan. Dies liegt vor allem daran, dass ich sie in Neuseeland beim Wandern persönlich kennenlernen durfte und ich ihre Geschichte einfach beeindruckend und sehr bewegend finde.

8
Ihr Lieblingsfilm?

Auch da kann ich mich unmöglich auf einen festlegen, aber zumindest sind beide von Hayao Miyazaki: Mein Nachbar Totoro und Kikis kleiner Lieferservice.

9
Was schätzen Sie bei Ihren Freund:innen, Mitarbeiter:innen oder Kolleg:innen am meisten?

Ich bin grundsätzlich begeistert, wenn Menschen sich nicht verbiegen lassen, ehrlich zu sich und anderen sind und offen ihre Meinung kundtun. Wenn das gegeben ist, ist so viel Bewegung und Erkenntnis möglich.

10
Ihr Traum vom Glück?

In guter Gesellschaft bei Sonnenuntergang vor dem Zelt im Gras sitzen und den Blick über das Tal und die Berge um mich herum schweifen lassen.

11
Ihr Lieblingstier?

Ehrlich gesagt: alle, die Fell haben… Besonders faszinieren mich allerdings Wölfe.

12
Ihr Motto?

Ich persönlich komme immer wieder zum gleichen Schluss wie die Ärzte: „Du weißt nicht genau warum Aber irgendwie packt Dich die Neugier Der Himmel ist blau Und der Rest deines Lebens wird schön“ Wenn ich allerdings auf das aktuelle politische und gesellschaftliche Geschehen schaue, kommt mir immer wieder ein Satz aus dem III. Flugblatt der Weißen Rose in den Kopf, den ich für unerlässlich halte und den ich gerne laut herausschreien möchte: „Verbergt nicht eure Feigheit unter dem Mantel der Klugheit!“

Datenbank-Infosystem DBIS im neuen Design

Mitte Oktober wurde nach einem Relaunch eine neue Nutzendenoberfläche des Datenbank-Infosystems DBIS freigeschaltet.

Neues Projekt: nfdi.software

Marktplatz der Forschungssoftware für die Nationale Forschungsdateninfrastruktur in Deutschland

Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ (GFZ), Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (ALUF), Technische Universität Clausthal (TUC), Landessternwarte – Universität Heidelberg (UHD), Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste (AWK NRW), Universität Leipzig (UL), OFFIS e.V. (OFFIS), TIB – Leibniz-Infor­mations­zentrum Technik und Naturwissenschaften, Fraunhofer FOKUS
Das Projekt nfdi.software entwickelt einen zentralen Marktplatz für Forschungssoftware, um den Zugang zu NFDI-Forschungsdaten zu verbessern und deren (Nach-)Nutzung zu erleichtern. Ziel ist es, eine nachhaltige Nutzung und Weiterentwicklung von Forschungssoftware in Disziplinen wie Kultur-, Geistes-, Sozial-, Ingenieur- sowie Natur- und Lebens­wissen­schaften zu fördern.
Übergabe des Total E-Quality Prädikats an Christiane Hünten, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte, und Vanessa Scharf, Gleichstellungsbeauftragte von ZB MED.

Chancengerechtigkeit und Diversität ausgezeichnet

Der Verein TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V. zeichnete ZB MED – Infor­mations­zentrum Lebens­wissen­schaften bereits zum fünften Mal in Folge mit dem Prädikat für Geschlechter- und Diversitätsgerechtigkeit unter intersektionalem und inklusivem Ansatz aus. Das TOTAL E-QUALITY Prädikat würdigte das konsequente Engagement für gelebte Chancengerechtigkeit und Diversität zudem mit dem Ehrenpreis für Nachhaltigkeit. Die Verleihung fand am 14. November 2024 in Frankfurt am Main statt.

Do more of what makes you feel at ease.

11 Fragen an Vanessa Scharf

Foto von Vanessa Scharf an ihrem Arbeitsplatz.
Bildrechte ZB MED / Petra Kneib
Do more of what makes you feel at ease.

11 Fragen an Vanessa Scharf

Vanessa Scharf ist Doktorandin im Bereich Data Science and Services und Gleichstellungsbeauftragte von ZB MED.
1
Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Mit meinem Hund Zeit verbringen. Und ansonsten repariere ich gerne alles Mögliche.

2
Welche Gabe würden Sie gern besitzen?

Mich zu jedem Zeitpunkt motivieren zu können, zum Sport zu gehen.

3
Was müsste man erfinden?

Ein Armband, das den Status der Selbstregulation automatisch misst und ausgleicht. Und alternativ: Ich trage gerne schwarz, daher einen Staubsauger, der Tierhaare innerhalb von Sekunden restlos wegzaubert. Das wäre fabelhaft!

4
Der mutigste Moment in Ihrem Leben?

Ist nicht alles außerhalb der Komfortzone mutig?

5
Das Schönste in Ihrem Arbeitsalltag?

Das unermüdliche Interesse und die Möglichkeit, immer mehr zu lernen.

6
Forschung ist für mich?

Hier zitiere ich doch gerne Mark Benecke: „Das ist gemessen – keine Meinung.“

7
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?

Wenn man mir kurzfristig absagt.

8
Ihre liebste Protagonistin im Comic?

Black Widow (Avengers) und Jean Grey (X-Men).

9
Ihre Lieblingsheld:innen in der Wissenschaft?

Es gab und gibt so viele großartige Frauen, denen wir viel zu verdanken haben. Aber wenn ich mich auf eine beschränken muss, dann Dorothy Vaughan.

10
Ihre Lieblingsautorin oder -autor?

Jack London.

11
Ihre Lieblingsband oder -musiker:in?

Irgendwas zwischen Taylor Swift und Black Metal.

12
Ihr Lieblingsbuch?

Schwierig… DAS Buch habe ich nicht, aber unter den TOP10 sind: „Ein Zimmer für sich allein“ von Virginia Woolf, Carl Sagan – „The Demon-Haunted World“ oder auch Bill Bryson „Eine kurze Geschichte von fast allem“.

13
Was schätzen Sie bei Ihren Freund:innen oder Kolleg:innen am meisten?

Authentizität und Gelassenheit. Menschen, die Raum geben können, schätze ich sehr.

14
Ihr Traum vom Glück?

Ein Sommerabend mit einem guten Kartenspiel.

15
Ihre Lieblingspflanze?

Meine mir alles verzeihende Monstera.

16
Ihr Lieblingstier?

Waschbären – ganz klar.

Forschungssoftware

Warum es Forschungssoftware braucht

Forschung basiert auf der Nutzung von Werkzeugen. Ein entscheidendes Werkzeug dabei ist Software. Doch was, wenn herkömmliche Software nicht ausreicht?
20.11.2024
ZB MED Nachgefragt mit Dr. Till Sauerwein

Forschungssoftware ist mehr als nur ein Tool. Komplexe Datenanalysen, die Verarbeitung von enormen Datenmengen, die Visualisierung von Vorgängen - ohne Softwarelösungen, die speziell für das jeweilige Forschungsszenario entwickelt werden, wäre Forschung heutzutage nicht möglich. In unserem Videopodcast Nachgefragt erklärt Till Sauerwein, wie Forschungssoftware entwickelt wird.

05.12.2024
DARUM Forschungssoftware

Das Thema Forschungssoftware ist vielfältig. Auf unserer Website DARUM ZB MED! schalten wir eine neue Themenseite frei - natürlich zum Thema Forschungssoftware!

21.03.2024
FAIRe Forschungssoftware

Die FAIR Data Principles sind vielen geläufig. Aber auch Forschungssoftware sollte FAIR sein. Um dies zu erreichen, wurden die FAIR for Research Software Principles implementiert. Mehr darüber lesen Sie in unserem Blogbeitrag:

05.12.2024
ZB MED erklärt: Einsatzgebiete von Forschungssoftware

Komplexe Datenanalysen benötigen spezielle Forschungssoftware. In Fachrichtungen wie der Bioinformatik spielt das Programmieren und Entwickeln von Software daher auch eine zentrale Rolle. Aber in welchen anderen Fachdisziplinen kommt speziell entwickelte Software zum Einsatz?

01.11.2024
Ein Marktplatz für Forschungssoftware in der Nationalen Forschungdateninfrastruktur

In vielen Konsortien der NFDI entstehen Softwarelösungen mit großem Potenzial – doch diese Entwicklungen sind oft voneinander isoliert. nfdi.software schafft eine übergreifende Plattform, die diese unabhängig entstandenen Angebote miteinander vernetzt. Das Projekt bündelt Informationen, standardisiert Metadaten und verbessert so den Zugang zu relevanter Software – als Basis für kollaborative Forschung und disziplinübergreifende Innovation. Der Basisdienst nfdi.software fördert die nachhaltige Nutzung von Forschungssoftware und macht ihre zentrale Bedeutung systematisch sichtbar. In der derzeit laufenden Initialisierungsphase wird ein Ansatz entwickelt, der auf den Erfahrungen früherer Initiativen basiert. ZB MED trägt dabei zur Identifizierung und Definition für den Metadatenaustausch mit anderen NFDI-Basisdiensten bei und entwickelt Empfehlungen zur Kuratierung und Qualitätsverbesserung der hinzugefügten Software.

Videos

Veranstaltungsvideos auf YouTube

Auf unserem Kanal stellen wir Videos von Veranstaltungen online: Symposien, Konferenzen, Kolloquien. Das Themenspektrum umfasst alles, mit dem ZB MED sich befasst!
12.12.2024
Open-Access-Tage

Bei der Tagung selbst gab es die Möglichkeit, Vorträge via Livestream zu verfolgen. Die Mitschnitte sind online in einer Playlist auf YouTube verfügbar.

02.02.2024
20 Jahre GMS

Im Dezember 2023 fand zum 20jährigen Bestehen des Publikationsportals German Medical Science das Symposium „Wissenschaftliches Schreiben mit KI und ChatGPT – wohin geht die Reise?“ statt. Die Videos der Fachbeiträge wurden für die Veröffentlichung aufbereitet und sind nun online auf YouTube.

Prof. Dr. Ursula Arning, Leiterin des Programmbereichs Open Science und auch von GMS, begrüßt die Gäste. Das Symposium geht der Frage nach, wie die Zukunft des wissenschaftlichen Schreibens aussieht und wie Künstliche Intelligenz den Schreib-, den Review- und den Rechercheprozess beeinflusst und verändern wird.
30.10.2024
Forschungskolloquien bei ZB MED

Regelmäßig finden bei ZB MED Kolloquien zu aktuellen Forschungsthemen statt. Sie werden sowohl ZB MED-Mitarbeitenden als auch von eingeladenen nationalen und internationalen Gästen gehalten. Einige dieser Vorträge werden aufgezeichnet und sind in einer Playlist auf unserem YouTube-Kanal veröffentlicht.

ZB MED in Zahlen

(Virtueller) Bestand
0
Zuwachs 2024
0
Zugriffe auf die Digitalen Sammlungen
0
Zugriffe auf Publikationen der
OA-Plattformen von ZB MED
0
Suchanfragen
an LIVIVO
0
Zugriffe auf PUBLISSO-
Informationsseiten
0
Anfragen auf ZB MED-Website, Blog & DARUM
0
Zugriffe auf die Digitalen Sammlungen
0
Zugriffe auf Publikationen der OA-Plattformen von ZB MED
0
Suchanfragen an LIVIVO
0
Zugriffe auf PUBLISSO-Informationsseiten
0
Anfragen auf ZB MED-Website, Blog & DARUM
0
Beratungen im InfoCenter
0
PUBLISSO-Beratungen
0
Akademische und
politische Beratungen
0
Betreute Dissertationen, Bachelor- und Masterarbeiten
0
Semester­wochenstunden
0
Bibliotheks­einführungen
0
Videos & Podcasts
0
0
Veranstaltungen
0
Fachvorträge
Pro Jahr verwendetes Mittelvolumen*:
0  €
2020
0  €
2021
0  €
2022
0  €
2023
0  €
2024
2019
0  €
2020
0  €
2021
0  €
2022
0  €
2023
0  €

*ohne Erträge aus Gebühren und Volltextversorgung

Drittmittelprojekte
0

Kernetat

Mio. EURO
0
Mio. EURO*
0

Einnahmen von Dritten

*ohne Erträge aus Gebühren und Volltextversorgung

0
Mitarbeiter:innen
(davon
0
Auszubildende)
Organisation

Gründungsjahr der Vorgängereinrichtungen: 1847 und 1908
Gründungsjahr als Einrichtung des Landes NRW: 1973
Gründung als Stiftung des öffentlichen Rechts: 2014

Zuständiges Ressort auf Landesebene:
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

 

Leitung

Wissenschaftlicher Direktor: Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann
Stellvertretende wissenschaftliche Direktorin (komm.): Prof. Dr. Juliane Fluck
Kaufmännische Geschäftsführerin: Franziska Fischer

Texte:
Dr. Miriam Albers, Prof. Dr. Ursula Arning, Roman Baum, Dr. Leyla Jael Castro, Franziska Fischer, Jannik Fischer, Prof. Dr. Juliane Fluck, Rabea Müller, Ulrike Ostrzinski, Vanessa Scharf, Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann, Elke Roesner, Dr. Till Sauerwein, Alexandra Streck, Dr. Sandra Zänker

Redaktion:
Ulrike Ostrzinski, Elke Roesner, Alexandra Streck

Gestaltung und Programmierung:
ZQUAD – Full-Service-Agentur | https://zquad.de/

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