DEAL, Diamond and beyond: die Open-Access-Tage 2024 in Köln

Vom 10. bis 12. September 2024 fanden die Open-Access-Tage zum zweiten Mal nach 2014 an der Technischen Hochschule Köln unter dem Motto „DEAL, Diamond and beyond – Open Access zwischen Souveränität und Abhängigkeit“ statt.
Unter Federführung von ZB MED organisierten die Kooperationspartner – das Institut für Informationswissenschaft der TH Köln, die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften und die Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen – mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Open-Access-Community die dreitägige Konferenz.
Vielfältiges Programm und interaktive Formate
Drei Keynotes, zehn Sessions mit jeweils drei Vorträgen, 17 Poster, 19 interaktive Workshops, eine Fishbowl- und eine Podiumsdiskussion sowie zwei fulminante abendliche Social Events – das thematisch vielfältige Programm war abwechslungsreich und inspirierend.
Besonders herauszuheben sind die drei inspirierenden Keynotes, die wichtige Aspekte von Open Access beleuchteten:
Dr. Niels Taubert (UB Bielefeld): Diamond OA: Vierte und finale Welle der Open-Access-Förderung?
Victoria Tsoukala: Imagining the future of scholarly communication: EU policies and activities and the case of Open Research Europe
Dr. Fatma Rebeggiani: Umsetzung der Open Science-Agenda – Der Beitrag der Deutschen UNESCO-Kommission
Diskussionen, Workshops und Toolmarktplatz
Interaktivität wurde bei den Open-Access-Tagen groß geschrieben. Im Programm fanden sich verschiedene Formate, bei denen die Teilnehmenden selbst aktiv werden konnten, sich untereinander austauschen und neues Wissen für die tägliche Arbeit mit nach Hause nehmen konnten.
Wie in jedem Jahr gab es ein breites Angebot an Workshops. Der Toolmarktplatz bot die Gelegenheit, Werkzeuge und Anwendungen kennenzulernen und auszuprobieren, die im Open-Access-Alltag weiterhelfen. Bei der Posterpräsentation nutzten 17 verschiedene Aussteller:innen die Möglichkeit, ihre Projekte, Angebote und Themen vorzustellen. Beim Voting konnte die Community darüber abstimmen, welches Poster am besten gestaltet war, bei welchem die Lernkurve am größten und der Austausch am nettesten war.
Das innovative Format der Fishbowl-Diskussion kam besonders gut an. Moderiert von Petra Labriga (ZB MED) ermöglichte es einen offenen und niedrigschwelligen Dialog zum Thema „Wie beeinflusst der DEAL die deutsche Publikationslandschaft? Publikationsdienstleister:innen im Austausch“.
Nachwuchsförderung
Studierende der TH Köln waren in die Organisation und Durchführung der Tagung eingebunden und konnten so wichtige Erfahrungen sammeln. Eine Gruppe von Studierenden des Studiengangs Bibliothek und Digitale Kommunikation wirkte vorab bei der Auswahl der Themen für den Call for Paper (CfP) mit. Sie beschäftigten sich im Rahmen eines Projektes intensiv mit möglichen Themen rund um Open Access und stellten ihre gewählten Schwerpunkte dem Programmkomitee vor.
Ebenfalls im Vorfeld der Tagung entstand in einem Seminar das Brettspiel »Open Access Challenge«. Es lud zum Austausch in den Pausen während der Tagung ein. Im Nachgang wurde es auf dem Repositorium des Instituts für Informationswissenschaft der TH Köln veröffentlicht.
Fazit
Die Open-Access-Tage 2024 zeigten eindrucksvoll, wie vielfältig und dynamisch die Open-Access-Community ist. Durch die gelungene Kombination aus interaktiven Formaten, hochkarätigen Vorträgen und innovativen Vernetzungsmöglichkeiten konnte die Veranstaltung wertvolle Impulse für die wissenschaftliche Publikationslandschaft setzen.